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Scharfer, süßsaurer Rindfleischsalat – ยำเนื้อ (Yam Nüa)

Scharfer, süßsaurer Rindfleischsalat – ยำเนื้อ (Yam Nüa)

Ernährungsforscher sagt, warum Sie gerade bei Hitze scharf essen sollten, war kürzlich bei FOCUS online zu lesen. Die Thais wissen das schon länger und genießen bei Hitze gern besonders scharfe Gerichte, wie zum Beispiel Yam Nüa.

Viele Gerichte, die heute typisch für ganz Thailand sind, kommen ursprünglich aus dem Isan, also aus dem Nordosten Thailands. Yam Nüa, ein scharfer, süßsaurer Rindfleischsalat, gehört dazu. Eines unserer Lieblingsgerichte! Denn wir lieben es scharf bis sehr scharf!! Und was die Schärfe angeht, ist hier nach oben hin alles offen!!! 😉

Thailändische Yam-Salate, also gemischte Salate, sind in der Regel leicht sauer und scharf. Manchmal auch sehr scharf. Der Schärfegrad lässt sich gut über die Anzahl der verwendeten Thai-Chilis einstellen. Ein wenig Schärfe sollte man aber in jedem Fall zulassen.
Einige weitere Zutaten lassen sich nach Belieben variieren. Einzig das Verhältnis von Zucker zu Limettensaft zu Fischsauce sollte nur vorsichtig verändert werden, um die Ausgewogenheit der Geschmacksrichtungen nicht zu gefährden. Und selbstverständlich sollte keine Zutat oder Geschmacksrichtung die anderen dominieren.

Doch bitte Vorsicht!

In Thailand ist es immer heiß, wenn Sie also einen Yam-Salat in Thailand bestellen, im Restaurant oder auf der Straße, kann der sehr, sehr scharf ausfallen.
Denn die Schärfe der Thai-Chilis wird kein bisschen abgemildert durch viele fetthaltige Zutaten. Das Fett würde das die Schärfe gebende Capsaicin wenigstens etwas verteilen.
Verschärfend 😉 kommt hinzu, das Yam-Salate üblicherweise lauwarm serviert werden. Die Thai-Chilis sind dann praktisch noch roh!
Zur Vorsicht bestellen Sie in Thailand lieber nicht so scharf, „mai ped“. Sie suchen das Abenteuer? Dann sagen Sie: „ped ped“. 😉

Koriander schmeckt nach Seife?

Leider können manche Menschen den Geschmack von Koriander nicht ertragen. Es schreibt beispielsweise die Wikipedia zur Unverträglichkeit von Koriander:

… Bei Menschen, die nicht mit diesem Aroma vertraut sind, erkennt das Gehirn unter Umständen die Ähnlichkeit mit Seife und der Körper reagiert mit starken instinktiven Abwehrreaktionen, die bis zum Erbrechen reichen können…

Wikipedia

Wenn Sie zu dieser bedauernswerten Gruppe von Menschen gehören, die Koriander nicht mögen können, nehmen Sie für Yam Nüa einfach frischen grünen Sellerie (Stiele oder Blätter, ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack). Das ist nicht nur erlaubt, sondern sogar weit verbreitet.

Grillsaison ist immer und überall!

Yam Nüa mit frisch gegrilltem Rindfleisch heißt Yam Nüa Yang (ยำเนื้อย่าง) und ist eine äußerst schmackhafte Bereicherung für jede karnivore Grillparty! Neben dem Grill ganz schnell gemacht, wenn Sie das Dressing schon vorbereitet haben.

Klebreis, ASIN: B002YH4FLW
Yam Nüa kommt ursprünglich aus dem Isan. Also gehört Klebreis (*) dazu.

Zu Yam Nüa isst man traditionell Klebreis (*). Klebreis isst man zwar mit den Fingern, Löffel und Gabel und der sonst übliche thailändische Duftreis (*) sind aber erlaubt, ohne dass man sich gleich zum Gespött der Leute macht. 😉

Vergleichen Sie doch Yam Nüa zum Beispiel mit Yam Tuna, Yam Dtakrai, Yam Wun Sen Gung, Yam Tua Puu, Yam Wun Sen Muh, Yam Kai Tom, Yam Pla Mük, Yam Yod Maprao, um bei den Yam-Salaten zu bleiben. Sie werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede feststellen können und so mit der Zeit die Feinheiten herausschmecken lernen.

Oder Sie probieren gleich alle unsere thailändischen Salate. Sie werden feststellen: ALLE LECKER! 😉


Scharfer, süßsaurer Rindfleischsalat – ยำเนื้อ (Yam Nüa)
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Scharfer, süßsaurer Rindfleischsalat (Yam Nüa)

Yam Nüa kommt ursprünglich aus dem Nordosten Thailands (Isan) und wird deshalb traditionell mit Klebreis gegessen.
Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit10 Minuten
Gesamtzeit20 Minuten
Gericht: Salat
Küche: Nordostregion
Schlagworte: Rind, schnell, sehr scharf, süßsauer, traditionell
Portionen: 3 Portionen

Das sollten wir vorrätig haben:

  • 200 g Rindfleisch zum Beispiel Rumpsteak oder Filet
  • 50 ml Wasser
  • 1 EL Knoblauchzehen
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 3 Stängel Koriander oder ½ Stängel Staudensellerie
  • 1 Thai-Chili mehr geht immer
  • 2-3 Schalotten oder ½ Zwiebel
  • 3 Kirschtomaten
  • 1 TL Zucker
  • 3 EL Fischsauce (*)
  • 2 EL Limettensaft

Und so wird’s gemacht:

  • Rindfleisch gegen die Faserrichtung in dünne Scheiben schneiden. Mit wenig Wasser in einem kleinen Topf kurz kochen. Höchstens ganz wenige Minuten. Das Fleisch darf nicht zäh werden.
  • Inzwischen den Knoblauch hacken, die Frühlingszwiebeln in 3 cm kurze Stücke schneiden, die Korianderblätter abzupfen, die Thai-Chilis und die Schalotten in Ringe schneiden und die Kirschtomaten vierteln.
  • Das Kochwasser bis auf einen kleinen Rest abgießen. Zucker, Fischsauce, den gehackten Knoblauch und Limettensaft zufügen.
  • Gut durchmischen und dann Schalotten, Kirschtomaten, Thai-Chilis, Koriander und Frühlingszwiebeln zugeben und nochmals durchmischen.
  • Mit Fischsauce und Limettensaft abschmecken und möglichst noch warm servieren.

Guten Appetit!