Steht eine Thailandreise an, dann kann man sich auf vieles freuen, auf sehr vieles, auf sehr, sehr vieles! Wir freuen uns dann (unter sehr, sehr vielem anderem) auf unsere Marktbesuche und auf thailändisches Obst mit Chili-Salz.
Manche Obstsorten liegen in den Auslagen der Marktstände schon verzehrbereit in Frischhaltefolie verpackt.
Es reduziert sich also die alte Weisheit „peel it, cook it or forget it“ inzwischen auf’s Auspacken, denn die Hygiene hat sich in den letzten Jahren auf den meisten thailändischen Märkten stark verbessert.
Manchem Obst liegt allerdings ein kleines Tütchen mit Chili-Salz bei. Aber warum nicht bei allen Obstsorten? Und warum Chili-Salz?

Bei der fast unüberschaubaren Vielfalt an thailändischem Obst verwundert es nicht, dass in Thailand Obst nicht nur zu den beliebtesten Snacks gehört, sondern auch ein wichtiger Teil der Esskultur ist. Doch das Besondere ist nicht allein die Vielfalt, sondern die Art, wie Obst serviert wird: Häufig begleitet ein kleines Tütchen mit einem geheimnisvollen, orangefarbenen Pulver die frischen Obststücke – Thailändisches Obst mit Chili-Salz.

Das Chili-Salz besteht meist aus grobem Meersalz, Zucker und getrockneter Chili. Das Ergebnis ist eine pikante, leicht süßliche Würze, die den natürlichen Geschmack des Obstes intensiviert. Die Schärfe der Chilis bildet einen spannenden Kontrast zur Süße der Früchte, während das Salz die Aromen hervorhebt. So entsteht ein harmonisches Zusammenspiel von süß, sauer, salzig und scharf – ein typisches Beispiel für die thailändische Vorliebe, verschiedene Geschmacksrichtungen ausgewogen zu kombinieren.
Welches Obst mit Chili-Salz und warum gerade dieses?
Folgendes Obst haben wir in Thailand schon mit Chili-Salz gesehen und verkostet:
- Grüne Mango (Ma Muang) – leicht säuerlich, fest und perfekt für die würzige Mischung.
- Guave (Farang) – knackig und mild, durch Chili-Salz besonders aromatisch.
- Ananas (Sapparot) – süß und saftig, die Schärfe hebt die Frische hervor.
- Wassermelone (Tangmo) – erfrischend, mit Chili-Salz ein spannender Kontrast.
- Rosenapfel (Chomphu) – zart und wässrig, durch Salz und Chili intensiver im Geschmack.
- Pomelo (Som-O) – leicht bitter-süß, mit der Würzmischung sehr beliebt.
- Papaya (Malagho) – reif süßlich, unreif eher knackig und mit Chili-Salz serviert.
Festere, weniger süße Früchte wie grüne Mango oder Guave profitieren besonders von der Würze. Sehr süße Früchte wie Ananas oder Wassermelone erhalten durch Chili-Salz hingegen einen spannenden Kontrast. Saftige Früchte wie Pomelo oder Rosenapfel wirken zum Beispiel durch die Mischung intensiver und weniger wässrig.
Bei sehr weichen, extrem süßen Früchten oder Früchten mit starken eigenen Aromen bringt Chili-Salz geschmacklich jedoch nicht viel. Das sind Früchte wie beispielsweise reife Mango, Banane, Longan, Rambutan, Mangostan, reife Jackfruit und natürlich Durian. Diese Früchte werden auf thailändischen Märkten praktisch nie mit Chili-Salz angeboten.

Dafür ist die Herstellung von Chili-Salz denkbar einfach. Allerdings sollte ein massiver Steinmörser (*) vorhanden sein.

Thailändisches Obst mit Chili-Salz (Phonlamai Gab Phrik Klüa)
Spezielle Gerätschaften helfen bei der Zubereitung:
Das sollten wir vorrätig haben:
- 3-4 EL Zucker
- ½ TL grobes Meersalz
- ½-1 TL getrocknete Chiliflocken (*)
Und so wird’s gemacht:
- Obst gründlich waschen und schälen, in mundgerechte Stücke schneiden.
- Chiliflocken im Mörser zerreiben.
- Zucker, Meersalz zugeben und alles im Mörser zerreiben.
- Obststücke anrichten, Chili-Salz separat in einem kleinen Schälchen dazugeben.
- Obststücke ins Chili-Salz dippen oder damit bestreuen.
Notizen
Guten Appetit!

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