Zunächst war es die für die Gegend ungewöhnliche Ware, Ameiseneier, die dieser Verkäufer auf einem Markt in Nakhon Sawan anbot und die unsere Aufmerksamkeit erregten.
Denn die Eier der asiatischen Weberameise findet man eigentlich eher auf den Märkten im Norden Thailands, da sie in der Küche Zentralthailands kaum eine Rolle spielen. Im Norden Thailands werden Ameiseneier häufig wegen ihrer feinen Säure und ihres Proteingehaltes in Salaten verwendet. Offenbar gibt es inzwischen jedoch auch in Zentralthailand genug Kundschaft, so dass sich das Geschäft lohnen mag.
Ameiseneier, Sorgfalt, Achtsamkeit und Verdrängung
Der freundliche Herr hat uns erlaubt, ihn zu fotografieren. Uns hat beeindruckt, mit welchem Stolz und welcher Sorgfalt und Achtsamkeit er seine Ware präsentierte. Die Eier in jedem Schälchen waren perfekt arrangiert, um den bestmöglichen, appetitlichsten Eindruck zu machen. Dabei strahlte er eine überwältigende Zufriedenheit und Bescheidenheit aus, wie man sie sich nur wünschen kann.
Verdrängt haben wir leichtfertig, dass das Sammeln der Ameiseneier eine sehr undankbare Tätigkeit sein dürfte. Schließlich trennen sich die Ameisen nicht freiwillig von ihrer Nachkommenschaft. Und ist der Verkauf für unseren westlich verdorbenen Geschäftssinn denn auch wirklich lukrativ? Vielleicht schließen sich Bequemlichkeit und Zufriedenheit grundsätzlich aus? Wir müssen mal darüber meditieren.
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