Um die Zutaten für unser Baby-Bananen-Curry zu besorgen, kommen wir nicht um den Besuch eines Asia-Marktes herum.
Selbst dann nicht, wenn wir ausnahmsweise die Currypaste nicht selber machen und bequemerweise auf ein Fertigprodukt zurückgreifen. Eine selbst gemachte Currypaste ist aber immer die bessere Wahl. Auch wenn es „nur“ eine rote selbst gemachte Currypaste ist.
Traditionell verwendet man für Baby-Bananen-Curry eine spezielle rote Currypaste. Die gibt es nicht zu kaufen. Die muss man deshalb selber machen. Sie enthält den chinesischen Ingwer Fingerwurz. Und den gibt es auch nur im Asia-Markt. Die moderne, bequeme Variante kommt mit schlichter roter Currypaste aus. Probieren Sie selbst und schmecken Sie den Unterschied!
Zu thailändischem Curry gehört Thai-Basilikum
In der thailändischen Küche werden drei Sorten Thai-Basilikum verwendet: Horapa (โหระพา) für Thai-Currys und ähnliche Gerichte, Maenglak (แมงลัก) für Suppen und Getränke und Kaprao (กะเพรา) für alles Gebratene. Also verwenden wir heute für unser Baby-Bananen-Curry Horapa, und den gibt es wieder nur im Asia-Markt.
Die Bananen sind nicht so sehr das Problem. Anstelle von Baby-Bananen können auch „normale“ Bananen oder auch Kochbananen (wieder aus dem Asia-Markt) verwendet werden. Die Baby-Bananen sollten noch leicht grün sein. Die Kochbananen sind gut, wenn die Schale schwarz und schrumpelig ist. Keine Angst, die sind dann nicht verdorben, sehen nur nicht so lecker aus, aber die Schale wird ja nicht mitgegessen.
Der optimale Reifegrad „normaler“ Bananen liegt irgendwo zwischen Baby-Bananen und Kochbananen.
Es geht natürlich um den Geschmack und das Mundgefühl. Die Bananenstücke sollten nachher noch deutlich Biss habe und nicht zu Bananenschleim zerkocht sein. Kochbananen schmecken weniger süß, vergleichbar mit Kartoffeln, und ertragen eine längere Kochdauer.
Fast reife Baby-Bananen sind nicht so sehr süß aber ideal, denn zu einem echten Thai-Curry gehören sowohl Schärfe als auch etwas Süße.
Anstelle von Hühnerfleisch werden auch andere Fleischsorten mit den Bananen kombiniert. Vorstellbar ist etwa zartes Rindfleisch. Häufiger noch nimmt man allerdings Fisch.
Obwohl die Currypaste für Baby-Bananen-Curry rot aussieht, wird das Curry nachher eher gelb. Keine Sorge, das liegt an den Bananen. Baby-Bananen-Curry ist deshalb also kein gelbes Curry, sondern gilt tatsächlich als rotes Curry.
Baby-Bananen-Curry mit Hühnerfleisch (Gaeng Kluay Kai Sai Gai)
Das sollten wir vorrätig haben:
- 400 g Hühnerfleisch
- 400 ml Kokosmilch (*) Packung nicht schütteln!
- 3 Stängel Thai-Basilikum Horapa
- 2 EL rote Currypaste (*)
- 1 EL Öl zum Anbraten
- 1½ EL Fischsauce (*)
- ½ EL Palmzucker (*)
- 6 Baby-Bananen
Und so wird’s gemacht:
- Erst den dickflüssigen Teil der Kokosmilch vom dünnflüssigen trennen. Das geht nur, wenn man die Packung vorher nicht geschüttelt hat.
- Dann das Hühnerfleisch und die Baby-Bananen in mundgerechte Stücke schneiden. Baby-Bananen vorher schälen 😉
- Das Thai-Basilikum waschen und die Blätter abzupfen.
- Öl in einem Topf erhitzen, die Currypaste hinzufügen und etwa 2 Minuten garen, bis sie stark duftet.
- Jetzt den pastösen Teil der Kokosmilch zugeben und gut umrühren und aufkochen.
- Noch das Hühnerfleisch zugeben und gar kochen.
- Die restliche Kokosmilch und 150 ml Wasser zugeben, dann den Topfinhalt zum Kochen bringen und etwa 30 Minuten köcheln lassen.
- Die Fischsauce und den Palmzucker hinzufügen, gut umrühren und abschmecken.
- Zum Schluss die Bananenstücke und die meisten Thai-Basilikum-Blätter zugeben und noch einige Minuten köcheln lassen.
- Vor dem Servieren nochmals abschmecken, dann mit einigen Tropfen Kokosmilch beträufeln und mit Thai-Basilikum-Blättern garnieren.
Guten Appetit!
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