Pad Thai ist heute DAS thailändische Nationalgericht. Der thailändische Ministerpräsident Plaek Phibunsongkhram erklärte die gebratenen Reisbandnudeln während des zweiten Weltkrieges zum Nationalgericht, um unter anderem den Verbrauch von hochwertigem Reis zu verringern. Denn Reisbandnudeln können auch aus gebrochenen Reiskörnern hergestellt werden.
Ganz nebenbei enthalten gebratene Reisbandnudeln auch alles für eine vollwertige Ernährung. Eine Portion ist eine komplette, preiswerte Mahlzeit. Es ist für jeden bekömmlich, der nicht gerade eine Erdnussallergie o.ä. hat.
Mit Blick auf die traditionellen Zutaten könnte man meinen, gebratene Reisbandnudeln seien recht einfach zu machen. Dem ist leider nicht so. Selbst uns ist es darum noch nicht ganz gelungen, ein Rezept zu formulieren, welches in unseren Kochkursen immer gleich leckere Ergebnisse liefert.
Es ist sogar in Thailand nicht ganz einfach, wirklich leckere gebratene Reisbandnudeln zu finden. Oft werden die Zutaten zu stark variiert. Teils, um dem traditionellen Gericht eine moderne Note zu geben, teils ist die jeweilige Variante vielleicht auch fehlenden Originalzutaten geschuldet. Das wirklich schrecklichste Pad Thai fanden wir mit Spaghetti statt der originalen Reisbandnudeln. Überraschend lecker war eine Version mit frittierten Wan-Tan-Teigblättern.
Viel Erfahrung und Geschick scheinen unbedingt zu helfen, damit ein traditionelles Pad Thai zuverlässig lecker gelingt. Hier geht Probieren über Studieren.
Immer der Nase nach! Man riecht es schon von weitem. Eine lange Warteschlange ist außerdem ein starkes Zeichen. 😉
Auf jeden Fall wünschen wir viel Glück bei der Suche beziehungsweise beim Nachkochen!
Tipps: Statt oder in Ergänzung zum Tofu können auch verschiedene Gemüse mitgebraten werden. Auch Hühnerfleisch ist erlaubt.
Den Tofu muss man vorher nicht frittieren.
Gebratene Reisbandnudeln (Pad Thai)
Spezielle Gerätschaften helfen bei der Zubereitung:
Das sollten wir vorrätig haben:
- 200 g Reisbandnudeln (*)
- 200 g Mungbohnensprossen
- 200 g Tofu (frittiert)
- 2 Eier
- 50 g eingelegter Rettich (*) (sehr klein geschnitten oder gehackt)
- 1 Bund Knoblauch-Schnittlauch
- 150 g ungesalzene Erdnüsse (*)
- 1 EL Knoblauchzehen
- 1 EL Schalotten
- 4 EL Sriracha-Chilisauce (*)
- 4 EL Tamarindenpaste (*)
- 4 EL Reisessig (*)
- 2 Stücke Palmzucker (*)
- 10-20 Garnelen (mittlere Größe)
- 6 EL Fischsauce (*)
- 1 Limette (in Stücke geschnitten)
- 3-6 EL Öl zum Anbraten
- getrocknete Chiliflocken (*)
Und so wird’s gemacht:
- Zuerst die Reisbandnudeln in lauwarmem Wasser einweichen. Inzwischen den Knoblauch und die Schalotten schälen und fein hacken. Den Tofu fein würfeln. Den Knoblauch-Schnittlauch waschen und in etwa 3 cm lange Stücke schneiden. Den eingelegten Rettich klein hacken. Die Mungbohnensprossen vorsichtig waschen und abtropfen lassen. Die Erdnüsse in einer Pfanne ohne Fett anrösten und anschließend klein hacken.
- Für die Würzsauce die Tamarindenpaste, etwa 150 ml Wasser, den Palmzucker, die Fischsauce, den Reisessig und die Chilisauce in einem Topf erwärmen, bis sich der Palmzucker aufgelöst hat. Dann den Topf vom Herd nehmen.
- Öl im Wok erhitzen, den Knoblauch und die Schalotten goldbraun anbraten, den Tofu und den Rettich zugeben und umrühren, damit nichts anbrennt. Garnelen zugeben und leicht anbraten. Die angebratenen Garnelen wieder aus dem Wok nehmen, bevor sie zu trocken werden.
- Die Nudeln abgießen (sie sollten jetzt biegsam, aber nicht durchweicht sein) und in den Wok geben. Etwa 10 EL Wasser zugeben und etwa 2 Minuten im Wok rühren, bis die Nudeln weich sind.
- Alles an den Wok-Rand schieben, um Platz für die Eier zu machen. Die Eier in den Wok schlagen und unter Rühren anbraten. Die Würzsauce dazugeben. Wenn die Eier fast gar sind, mit den Nudeln und der Würzsauce vermischen. Die Sprossen und den Knoblauch-Schnittlauch untermengen und noch etwas weiter braten. Abschmecken.
- Vor dem Servieren die Nudelmischung mit den gemahlenen Erdnüssen bestreuen. Nach Geschmack mit Fischsauce, getrockneten Chiliflocken, Reisessig, getrockneten Garnelen, mit Zucker und/oder Limettensaft nachwürzen.
Guten Appetit!
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