Laab-Gerichte sind sehr scharfe, warm servierte Fleisch- oder Fischsalate. Sie haben ihren Ursprung im Nordosten Thailands, dem Isan, und in Laos. Thailändischer warmer Rindfleischsalat, Laab Nüa, gehört zu unseren Lieblingsgerichten.
Inzwischen gibt es Laab natürlich in ganz Thailand. Es gibt Laab mit Hühnerfleisch, mit Schweinefleisch, mit Entenfleisch oder mit Fisch.
Das gehackte Fleisch wird manchmal in Öl frittiert oder gebraten. Meist kocht man es jedoch in Wasser. Warum? Nun, der Isan ist eine der ärmsten Gegenden Thailands. Da spart man, wo man kann. Wasser ist eben billiger als Öl. Ganz nebenbei ist diese Art der Zubereitung etwas kalorienärmer.
Warmer Rindfleischsalat schmeckt uns am besten mit klein geschnittenem Filet. Das muss aber nicht sein. Häufiger bereitet man Laab aus frisch zubereitetem Hackfleisch zu. Dann spielt die Fleischqualität keine so große Rolle.
Auf den Geschmack kommt es an,
denn wichtiger als die Fleischqualität ist der ausgewogene Geschmack. Wie bei allen thailändischen Gerichten ist es außerordentlich wichtig, dass keine Geschmacksrichtung zu stark im Vordergrund ist. Die anderen Geschmacksrichtungen sollen immer noch zu schmecken sein.
Die thailändischen Geschmacksrichtungen sind scharf, sauer, salzig und süß. Sind Zutaten zu bitter, dann gilt es das auszugleichen. Die Geschmacksrichtung Umami kennt die traditionelle Thai-Küche nicht extra. Heutzutage wird allerdings manchmal bis oft mit Glutamat nachgeholfen, wenn die eigentlichen Zutaten nicht die gewünschte Schmackhaftigkeit aufweisen. Das haben wir zum Glück nicht nötig. 😉
Unser warmer Rindfleischsalat erhält seine Schärfe von den getrockneten Thai-Chilis, die Säure vom Limettensaft, die Salzigkeit von der Fischsauce und die Süße vom Palmzucker. Dabei die Balance zu halten, zeigen wir in unseren Kochkursen.
Tipp: Laab schmeckt durch die Verwendung von getrockneten Thai-Chilis sehr scharf. Also Vorsicht, wenn Sie Laab in Thailand auf der Straße oder im Restaurant genießen wollen. Bevorzugen Sie es lieber mild, fügen Sie Ihrer Bestellung sicherheitshalber ein „mai ped“ (nicht scharf) an. Mutigen empfehlen wir, „ped ped“ zu sagen. 😉
Typischerweise schmeckt Laab Nüa durch die Verwendung von getrockneten Thai-Chilis eher sehr scharf. Man isst Laab Nüa traditionell zusammen mit Klebreis (*). Auch der getrocknete Reis, der als Zutat zum Rindfleischsalat angeröstet und zerstampft wird, sollte nicht der sonst übliche thailändische Duftreis (*) sein, sondern Klebreis. Klebreis und somit auch Laab Nüa isst man mit den Fingern. Löffel und Gabel sind aber auch erlaubt, ohne dass man sich gleich zum Gespött der Leute macht. 😉
Warmer Rindfleischsalat (Laab Nüa)
Spezielle Gerätschaften helfen bei der Zubereitung:
Das sollten wir vorrätig haben:
- 400 g Rindfleisch (Hüftsteak, Rumpsteak, Filet oder auch Rinderhack)
- 2-3 Schalotten
- 5 EL Limettensaft
- 4 EL Fischsauce (*)
- 1 TL Zucker
- 3-4 Stängel Koriander
- 3-4 Frühlingszwiebeln
- 1 Handvoll Minzblätter (*)
- 1-2 TL getrocknete Chiliflocken (*)
- 3 TL Klebreis (*) zuvor gekocht, dann getrocknet
Und so wird’s gemacht:
- Zunächst den getrockneten Klebreis ohne Öl in einer beschichteten Pfanne anrösten und anschließend im Mörser zu einem groben Pulver zerstampfen.
- Dann die Schalotten in Ringe schneiden. Den Koriander und die Minzblätter grob zerhacken. Die Frühlingszwiebeln in etwa 2-3 cm lange Stücke schneiden.
- Anschließend das Rindfleisch gegen die Faser in sehr kleine Stücke schneiden oder hacken und in einem Topf in etwa 100 ml Wasser gar kochen.
- Dann das Kochwasser bis auf etwa 4 EL abgießen. Jetzt den Zucker, die Fischsauce, den Limettensaft, die Schalotten, die Chiliflocken und das geröstetes Klebreispulver zufügen und alles gut vermischen.
- Zum Schluss noch Koriander, Frühlingszwiebeln und Minzblätter dazugeben und wieder gut vermischen. Nochmals mit Fischsauce und Limettensaft abschmecken und möglichst noch warm servieren.
Guten Appetit!
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