Wahrscheinlich haben wir es leicht übertrieben mit der Sternanis-Deko für das Titelbild. Ganz so viel Sternanis ist in der (heutzutage gängigen) Currypaste für unser Veganes Massaman Curry mit Tofu und Bambus nicht enthalten. Wenn überhaupt. Meist enthält Matsaman Currypaste nur Kreuzkümmel und Spuren von Gewürznelken. Aber wir mussten improvisieren. Denn spontan hatte sich eben vegan lebender Besuch zum Essen angekündigt.
Unser improvisiertes veganes Massaman Curry sah dann doch ziemlich gut aus und hat sogar noch besser geschmeckt. Deshalb wollen wir es nun einem größeren Publikum präsentieren. Es gehört ab jetzt sogar zu unseren Lieblingsgerichten!
Wie macht man veganes Massaman Curry mit Tofu?
Massaman Curry (oder Muslim-Suppe oder Gaeng Matsaman oder Kaeng Masaman oder Massaman-Curry oder alle möglichen Kombinationen daraus) wird traditionell eher mit Hühnerfleisch oder Rindfleisch gemacht. Aber andere Fleisch- oder Fischeinlagen sind erlaubt. Warum also nicht auch mal Tofu?
Wir hatten zufällig frittierten Tofu im Kühlschrank, den wir manchmal für Vegetarisches grünes Curry verwenden. Man kann den Tofu selbst frittieren. Mit etwas Glück findet man aber frittierten Tofu auch im Kühlregal des Asia-Marktes.
Traditionell gehören noch Kartoffeln in die Muslim-Suppe. Wir bevorzugen aber schon länger anstelle von Kartoffeln im Curry lieber Pommes Frites am Curry. Und Pommes gehen immer! Auch bei Veganern.
Zu Matsaman Curry wird allerdings traditionell thailändischer Jasmin-Reis (Duftreis) (*) gegessen, wie zu fast allen thailändischen Gerichten. Die Kartoffeln im Matsaman Curry gelten in Thailand als Gemüse und nicht als Sättigungsbeilage. Ein Thai-Curry ist kein Eintopf! Also braucht es normalerweise als Beilage Reis. Reis mit Pommes? Wer’s mag.
Für die gemüsige Einlage hatten wir noch Bambusstreifen (*) aus der Dose. Matsaman Currypaste (*) ist sowieso immer vorrätig. Und als veganen Protein-Booster gab es noch einen Esslöffel crunchy Erdnussbutter (*) dazu. Das machte den Geschmack unseres veganen Matsaman Currys ganz nebenbei noch sehr viel runder und voller.
Jetzt galt es nur noch die Fischsauce, mit der in Thailand fast alles gewürzt wird, zu ersetzen. Hier halfen uns eine „vegane Fischsauce“ (*) und eine schlichte Prise Salz. Das war einfach.
Zur Ehrenrettung der großzügigen Sternanis-Deko im Titelbild sei gesagt, dass die Matsaman Currypaste indische Ursprünge hat. Und dort wird im indischen Currypulver eben auch Sternanis verwendet. 😉
Veganes Massaman Curry mit Tofu und Bambus (Gaeng Matsaman Dtau Hu Noomai)
Spezielle Gerätschaften helfen bei der Zubereitung:
Das sollten wir vorrätig haben:
- 2 EL Sesamöl (*) zum Anbraten
- 4 EL Matsaman Currypaste (*)
- 500 ml Kokosmilch (*)
- 1 Zwiebel
- 300 g Bambusstreifen (*) 2 kleine Dosen
- 8 TL Palmzucker (*)
- 2-3 TL Tamarindenpaste (*)
- 4 EL vegane Fischsauce (*)
- 1 EL Erdnussbutter, crunchy (*)
- 2 Handvoll ungesalzene Erdnüsse (*)
- 400 g frittierter Tofu
Und so wird’s gemacht:
- Den frittierten Tofu in mundgerechte Stücke schneiden. Den Palmzucker reiben.
- Inzwischen in einem Topf Öl erhitzen und die Currypaste bei großer Hitze anbraten. Dann die Hälfte der Kokosmilch dazugeben und aufkochen, bis die Currypaste duftet und sich kleine Fettaugen auf der Oberfläche bilden.
- Anschließend die übrige Kokosmilch zugießen, nicht umrühren, aufkochen lassen. Die Zwiebel, Bambusstreifen, Palmzucker, Tamarindenpaste, vegane Fischsauce, Erdnussbutter und Erdnüsse zugeben und zudecken. Bei kleiner Hitze etwa 30 Minuten köcheln lassen, bis die Zwiebel gar ist.
- Etwa 5 Minuten vor Ende der Garzeit der Zwiebel den geschnittenen Tofu unterheben.
- Am Ende mit veganer Fischsauce, Palmzucker und einer Prise Salz abschmecken, in eine große Schüssel umfüllen und servieren.
Notizen
Guten Appetit!
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