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Grüne Currypaste selber machen

Thailändische Currypasten mit Mörser

Ist es noch authentisch, wenn man sich grüne Currypaste fertig kauft, obwohl man sich die auch selber machen kann? 

Klare Antwort: Ja.

Denn es stimmt schon auch: Manche thailändische Currypasten erfordern einen erheblichen zeitlichen Aufwand. So kann man beispielsweise für ein Panaeng-Curry schon früh am Morgen den Holzkohlegrill anfeuern, um die Paprika zu rösten oder die Chili-Schoten zu trocknen. Tagsüber wird alles zu einer Paste verarbeitet. Aus der wird dann am Abend ein leckeres Gaeng Panaeng. Es braucht fast einen ganzen Tag für den richtigen Geschmack. Eine industriell produzierte Currypaste kann da geschmacklich selten mithalten.
Doch auch in Thailand betreibt man den Aufwand nicht jeden Tag, sich eine Currypaste selbst herzustellen. Es gibt ja nicht umsonst auf allen Märkten alle möglichen Currypasten zu kaufen. Es scheint also legitim, bei Bedarf auf ein Fertigprodukt zurückzugreifen. Bei der großen Auswahl auf einem typischen thailändischen Markt findet man deshalb auch immer was für seinen Geschmack.

Alle thailändischen Curry-Pasten schmecken doch gleich, oder?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum in hiesigen thailändischen Restaurants die Currys alle ähnlich schmecken? Natürlich möchten die Restaurantbetreiber die Geschmackserwartungen ihrer Gäste erfüllen. Deshalb finden eben häufig, auch aus Kostengründen, Fertigprodukte Verwendung. Auch wir greifen hin und wieder auf vorgefertigte Currypasten zurück. Das ist ein fairer Kompromiss zwischen dem typischen Geschmack und dem Aufwand, den man betreiben kann oder möchte. Geschmacklich geht aber nichts über eine frisch hergestellte Currypaste.

Also wenn wir Zeit und Lust haben, machen wir unsere grüne Currypaste selber. Ganz nach unserem Geschmack! Und grüne Currypaste geht noch vergleichsweise einfach und schnell.

Grünes Curry mit Hühnerfleisch – แกงเขียวหวานไก่ (Gaeng Khiao Wan Gai)
Für Grünes Thai-Curry, Gaeng Khiao Wan (hier mit Hühnerfleisch), ist grüne Currypaste die Basis.

Mithilfe unserer folgenden Rezepte können Sie noch weitere Currypasten einfach selber machen:

Tipps: Kaffernlimetten gibt es im guten Asiamarkt im Kühlregal. Auf Vorrat kaufen und einfrieren.
Alle Zutaten vor dem Mörsern in geeigneter Weise zerkleinern. Dann gelingt es leichter zur pastösen Konsistenz zu gelangen. Drücke ich mich verständlich aus?
Außerdem ist es von enormer Wichtigkeit, dass die Zubereitungsschritte in genau der angegebenen Reihenfolge erfolgen. Sonst können und werden sich die Aromen der Zutaten nicht in der gewünschten Weise entfalten und die Currypaste schmeckt fade!
Keine Angst wegen der vielen Thai-Chilis! In Thailand werden im selben Rezept bis zu 40 (!!) Thai-Chilischoten verarbeitet.
Die frisch zubereitete Paste kann man bis zu 2 Wochen im Kühlschrank oder im Tiefkühlfach auch länger aufbewahren.
Falls kein Mörser zur Hand ist, gelingt die Zubereitung der Currypaste auch mit einem geeigneten Zerkleinerer. Das ist aber nur im Notfall erlaubt. 😉


Thailändische Currypasten mit Mörser
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Grüne Currypaste kann man leicht selber machen

Geschmacklich ist eine frisch hergestellte grüne Currypaste immer einer Konserve vorzuziehen. Grüne Currypaste ist Basis für einige thailändische Gerichte.
Vorbereitungszeit10 Minuten
Zubereitungszeit10 Minuten
Gesamtzeit20 Minuten
Gericht: Curry
Küche: Thailand
Schlagworte: sehr scharf

Spezielle Gerätschaften helfen bei der Zubereitung:

Das sollten wir vorrätig haben:

Und so wird’s gemacht:

  • Die grünen Thai-Chilis und die Peperoni halbieren, Kerne entfernen und mit etwa 2 g Salz im Mörser zerstampfen.
  • Den Galgant und das Zitronengras in feine Scheiben schneiden, hinzufügen und alles zu einer feinen Paste verarbeiten.
  • Den Pfeffer und die gerösteten Koriandersamen hinzufügen und weiter alles zu einer feinen Paste verarbeiten.
  • Die Schalotten in feine Scheiben schneiden und mit den Kaffernlimettenschalen, den Limettenschalen, den Korianderwurzeln und dem gehackten Knoblauch hinzufügen, dann alles zu einer feinen Paste verarbeiten.
  • Zum Schluss die Garnelenpaste und das restliche Salz hinzufügen und weiter alles zu einer feinen Paste verarbeiten.

Guten Appetit!