Heute gibt es unser Rezept für die berühmte thailändische Süßspeise Khanom Mor Gaeng, also für einen Kokosmilchpudding. Khanom Mor Gaeng stammt ursprünglich aus der thailändischen Provinz Petchaburi und hat sich, weil es quasi jedem schmeckt, in ganz Thailand verbreitet. Aus Petchaburi kommt angeblich der beste Palmzucker Thailands, so überrascht es nicht, wenn ein authentisches Khanom Mor Gaeng sehr, sehr süß gerät.
Bei „Thailändischer Küche“ denkt man oft zuerst an die berühmten Currys oder Suppen. Dann kommen die Salate oder vielfältigstes Fingerfood. Süßspeisen kommen einem manchmal erst später in den Sinn. Zumal sich im Asia-Restaurant die Auswahl an Süßspeisen häufig auf Dosen-Lychees oder höchstens mal gebackene Bananen beschränkt. Aber wahre Kenner der thailändischen Küche wissen schon lange: Thailand ist ein Schlaraffenland für Naschkatzen!
Thailand ist ein Schlaraffenland für Naschkatzen!
Die traditionelle und auch die moderne thailändische Küche halten sehr, sehr viele, ganz unterschiedliche Süßspeisen (Khanom) bereit. Dazu gehört auch der Kokosmilchpudding Khanom Mor Gaeng. Die bisher beste und fast 😉 vollständige Auflistung thailändischer Süßspeisen haben wir bei dem Reise-Food-Blogger Mark Wiens gefunden.
Thailändische Süßspeisen enthalten häufig Klebreis, Süßkartoffeln, Kokosmilch, Früchte wie Mangos oder Bananen und natürlich sehr viel Zucker. Wir verzichten bewusst auf die Bezeichnungen „Nachtisch“ oder „Dessert“, weil diese Begriffe eine Speisefolge andeuten, die es in der thailändischen Küche so nicht gibt. Die leckeren thailändischen Süßspeisen sind eine willkommene Entspannung nach sehr scharfen Gerichten, die in der thailändischen Küche ja nicht so ganz selten vorkommen. Deshalb ist es durchaus statthaft, zwischendurch die Mahlzeit mit einer Süßigkeit zu „entschärfen“.
Bei manchen thailändischen Süßspeisen stößt man auf zunächst unerwartete Zutaten, wie zum Beispiel auf Schalotten in unserem Khanom Mor Gaeng. Das ist nicht viel exotischer als etwa Zwiebeln im süddeutschen Zwiebelkuchen (schmeckt perfekt zu Federweißer!).
Tipps: Mit Pandanblättern werden viele thailändische Speisen aromatisiert. So auch unser Kokosmilchpudding. Frische Pandanblätter gibt es im gut sortierten Asia-Markt. Mit getrockneten Pandanblättern (*) und Pandanblätter-Extrakten (*) haben wir keine Erfahrungen. Zur Not sollten die aber auch funktionieren. Pandan-Extrakte wären aber vorzuziehen, da Pandanblätter nicht ohne Aromaverlust zu trocknen sind.
Für den besseren Geschmack Khanom Mor Gaeng über Nacht abkühlen lassen.
Kokosmilchpudding (Khanom Mor Gaeng)
Das sollten wir vorrätig haben:
- 6 Eier Größe M
- 800 ml Kokosmilch (*)
- 300 g Palmzucker (*)
- 60 g Reismehl (*)
- 2 g Salz
- 4 Pandanblätter
- 4 Schalotten
- 1 EL Öl zum Anbraten
Und so wird’s gemacht:
- Zuerst den Ofen auf 200 °C vorheizen.
- Dann die Eier in eine Schüssel schlagen und mit den Pandanblättern vermischen. Nach einigen Minuten durch ein grobes Sieb geben, um die Pandanblätter abzurennen. Das Reismehl zugeben und verrühren.
- Nun die Kokosmilch in einem Topf erwärmen und den Palmzucker darin auflösen. Das Salz und die von den Pandanblättern abgetrennten Eier mit dem Reismehl zur Kokosmilch hinzugeben und gut rühren und aufkochen lassen.
- Die Masse in eine große Auflaufform oder in mehrere kleine Auflaufförmchen füllen und bei 200 °C Grad etwa 45 Minuten bis zum gewünschten Bräunungsgrad backen.
- Während der Backzeit werden die Schalotten in Ringe geschnitten und in Öl geröstet, das fertige Khanom Mor Gaeng schließlich mit den gerösteten Schalotten bestreut.
Guten Appetit!
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