Den fetten Fisch Thae Pho, Pangasius larnaudii, findet man leider immer seltener im Fluss Chao Phraya und deshalb auch immer seltener im thailändischen Curry Gaeng Thae Pho. Zu befürchten ist, dass er vielleicht bald aussterben wird. Pech für den Fisch, dass er gut schmeckt. Wir wünschen ihm jedenfalls das Beste für seine Zukunft.
Möge unser Rezept zur Arterhaltung von Thae Pho beitragen!
Denn zum Glück für den Fisch macht man das nach ihm benannte Currygericht heutzutage meist mit fettem Schweinefleisch. Vorsicht, sehr deftig! Für das Titelbild haben wir übrigens unseren VHS-Lernenden in den Topf geschaut. Da kann man sich von der Deftigkeit gut überzeugen.
Ein wenig gesünder wird es durch die weitere Hauptzutat, den Wasserspinat Pak Bung. Der chinesische Pak Bung Jean wird in europäischen Asia-Märkten am häufigsten zu finden sein. In Thailand dagegen wird eher Pak Bung Kaau anzutreffen sein. Die Zubereitung ähnelt oft dem für uns gewöhnlichen Spinat, nur dass die Stiele mit verwendet werden.
Obwohl es in hiesigen Asia-Märkten ziemlich viele verschiedene Curry-Pasten zu kaufen gibt, werden Sie hier kaum die spezielle Currypaste für Gaeng Thae Pho finden. Was man in Thailand an jeder Ecke kaufen kann, muss man sich hierzulande selbst machen. Zum Glück steht unten das Rezept!
Wie fast alle thailändische Gerichte isst man auch Gaeng Thae Pho selbstverständlich mit thailändischem Jasminreis (Duftreis), auch wenn es im Rezept nicht extra angegeben ist. 😉
Tipps: Wenn Wasserspinat vom Einkauf übrig bleibt, kann man den ganz schnell und einfach zu Pak Bung Tod frittieren. Leckeres Fingerfood.
Die Verpackung der Kokosmilch nicht schütteln. Der cremige Anteil der Kokosmilch, der sich oben absetzt, wird im Rezept getrennt vom flüssigeren, unteren Anteil verwendet.
Thailändisches Curry mit fettem Schweinefleisch und Wasserspinat (Gaeng Thae Pho)
Spezielle Gerätschaften helfen bei der Zubereitung:
Das sollten wir vorrätig haben:
Für die spezielle Currypaste
- 20 kleine getrocknete Chilischoten (*)
- 2 EL Schalotten
- 2 EL Knoblauchzehen
- 1 TL Galgant (*)
- 1 Stängel Zitronengras (*)
- ½ TL Salz
- ½ TL Garnelenpaste (*)
- ½ TL Korianderwurzeln
- ½ TL Kaffernlimettenschale
Für das Curry
- 200 g Wasserspinat
- 400 g Schweinefleisch (zum Beispiel Schweinebauch)
- 250 ml Kokosmilch (*)
- 2 EL Spezielle Currypaste
- 1 EL Öl zum Anbraten
- 5 EL Fischsauce (*)
- 8 EL Tamarindenpaste (*)
- 6 EL Palmzucker (*) (gerieben)
- 4 Kaffernlimettenblätter (*)
- 150 ml Wasser
Und so wird’s gemacht:
Die spezielle Currypaste
- Die getrockneten Thai-Chilis etwa 1 Stunde in Wasser einweichen, dann die Kerne entfernen. Wer's gern schärfer mag, kann sich das Entfernen der Kerne sparen.
- Alle anderen Zutaten grob zerkleinern.
- Anschließend alles im Mörser oder Zerkleinerer zu einer feinen Paste verarbeiten – fertig. 😉
Das Curry
- Zuerst das Schweinefleisch in dünne mundgerechte Streifen schneiden, den Wasserspinat in etwa 4-5 cm lange Stücke schneiden, die Kaffernlimetten halbieren.
- Dann Öl in einem Topf oder Wok erhitzen und die selbstgemachte spezielle Currypaste 2 Minuten lang scharf anbraten.
- Jetzt den cremigen Teil der Kokosmilch zugeben und unter Rühren zum Kochen bringen, dann das Schweinefleisch zugeben und kochen, bis es gar ist.
- Die restliche Kokosmilch und 150 ml Wasser zugeben, dann den Topfinhalt wieder zum Kochen bringen und etwa 30 Minuten lang köcheln lassen.
- Anschließend Fischsauce, Tamarindenpaste und Palmzucker hinzufügen. Gut umrühren und abschmecken.
- Zuletzt die halbierte Kaffernlimette, den Wasserspinat und die zerzupften Kaffernlimettenblätter zugeben. Noch weitere 5-10 Minuten köcheln lassen, bis der Wasserspinat gar ist.
- Abschließend mit Fischsauce, Tamarindenpaste oder Palmzucker abschmecken und servieren.
Guten Appetit!
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